Blasenindex Q2/2024: Verbreitung stagniert, aber Brisanz sinkt weiter
Die aktuell stark steigenden Mieten stehen im Gegensatz zu den moderaten Anstiegen der Kaufpreise. Dies ist positiv für die Blasengefahr, da das hohe Bewertungsniveau der Immobilien zunehmend gerechtfertigt wird. Gleichzeitig führen die leicht gesunkenen Zinsen zu einer Zunahme der Neukreditvergabe für den Wohnungsbau, was wiederum das Potenzial für weitere Preisanstiege birgt und somit die Blasengefahr erhöht.
Die Dringlichkeit der Blasengefahr nimmt ab, da die Mieten schneller steigen als die Kaufpreise, wodurch potenzielle Preisrückschläge geringer werden. Die Verbreitung der Blasengefahr stagniert jedoch, da die Zahl der betroffenen Kreise weiterhin hoch bleibt.
Das Rückschlagpotenzial, das die Dringlichkeit der Blasengefahr anzeigt, sinkt seit der Zinswende kontinuierlich. Im zweiten Quartal 2024 lag der Preisanstieg in den Top-7-Städten nur noch 29 % über dem Mietanstieg, verglichen mit 49 % im zweiten Quartal 2022.
Der empirica-Blasenindex ist ein vierteljährlich veröffentlichter Index, der das Risiko einer Immobilienblase in verschiedenen Regionen Deutschlands bewertet. Der Anteil der gefährdeten Kreise stagniert, da die Schwellenwerte für eine Blasengefahr vielerorts weiterhin überschritten werden. Eine ausführliche Analyse zum aktuellen empirica Blasenindex hat die empirica nun für das Q2 2024 veröffentlicht.