CBRE-empirica-Leerstandsindex
Der CBRE-empirica-Leerstandsindex ist ein maßgeblicher Indikator für die Wohnungsmarktsituation und bietet eine regionalisierte Analyse des Leerstands von Wohnungen in Deutschland. Mit seiner Hilfe kann die Dynamik des Wohnungsmarktes besser verstanden werden.
Hinweis zum Zensus 2022 und zur Revision 2025
Der Zensus 2022 hat neue Zahlen zum Leerstand erhoben. Diese wurden seit Ende Juni schrittweise veröffentlicht. Anders als der letzte Zensus aus dem Jahr 2011 wurden diesmal erstmalig Dauer und Gründe für den Leerstand erfasst. Darunter findet sich auch eine Kategorie „marktaktiver Zensus-Leerstand“ (konkret: „innerhalb von 3 Monaten für den Bezug verfügbar“). Erfreulicherweise unterscheiden sich die bundesweiten Quoten für den marktaktiven Leerstand von Geschosswohnungen aus dem Zensus (2,3% bei MFH) und dem CBRE-empirica-Leerstandindex (2,5%) nur unwesentlich. Allerdings sind in einzelnen Kreisen auch größere Abweichungen nach unten wie nach oben zu finden.
Nun sind marktaktiver Zensus-Leerstand und CBRE-empirica-Leerstandindex nicht ohne weiteres vergleichbar. Zum einen wurde der Zensus im Mai 2022 erhoben, noch bevor die große Zuwanderungswelle aus der Ukraine kam. Diese Zuwanderung wiederum ist im CBRE-empirica-Leerstandindex für das Jahr 2022 (Stand: Jahresende) bereits enthalten. Hinzu kommen abweichende Definitionen von „marktaktiv“ („innerhalb von 3 Monaten…“ im Zensus vs. „innerhalb von 6 Monaten für den Bezug verfügbar“ bei uns) und eine unscharfe Zuordnung von „marktaktiv“ im Zensus (alternativ zu „innerhalb von 3 Monaten…“ konnten im Zensus auch andere Gründe wie etwa „künftige Selbstnutzung“ angegeben werden, was aber teilweise auch unter marktaktiv gefasst werden könnte).
Dennoch haben wir uns entschlossen, eine Revision unseres CBRE-empirica-Leerstandindex mithilfe der Zensus-Daten durchzuführen. Dies ist sinnvoll, um eine Vergleichbarkeit unserer künftigen Fortschreibungen mit den amtlichen Daten zu gewährleisten. Allerdings kann diese Revision nicht kurzfristig erfolgen. Da wir eine hohe Datenqualität liefern wollen, sind dazu nicht nur umfangreiche Prüf- und Rechenarbeiten erforderlich, sondern benötigen wir auch weiteren Input amtlicher Daten. Dieser Input liegt jedoch noch nicht vollumfänglich vor. So fehlen beispielsweise noch die amtlichen, zensuskorrigierten Fortschreibungen der Bevölkerungszahlen, welche Grundlage für die Modellrechnungen von empirica regio zur Entwicklung der Privathaushalte sind. Revidierte Daten des CBRE-empirica-Leerstandindex für das Jahr 2023 werden wir deswegen voraussichtlich erst im März 2025 vorlegen können. Die Revision wird dann aber auch für eine Zeitreihe vergangener Jahre erfolgen. Außerdem werden wir künftig auch für Ein-/Zweifamilienhäuser eine marktaktive Leerstandsquote berechnen.
Aus diesen Gründen veröffentlichen wir im Dezember keinen neuen Bericht zum CBRE-empirica-Leerstandsindex, sondern erst im März. Falls Sie dennoch Interesse an den vorläufigen Daten haben, können Sie die nicht revidierten Daten für 2023 und die Jahre davor erwerben und erhalten die revidierten Daten kostenlos, sobald diese vorliegen.
Bestelloptionen
Sie haben Interesse am CBRE-empirica-Leerstandsindex? Die Daten auf Kreisebene erhalten Sie bei der empirica regio als Zugang zur empirica Regionaldatenbank (Marktstudio und RESTful API ). Neben dem Zugriff auf den Leerstandsindex profitieren Sie von einer großen Auswahl weiterer Daten. Zudem erhalten Sie sofort Zugriff auf den aktualisierten Index, sobald dieser veröffentlicht wird.
Bei Interesse an einem Beratungstermin oder einem individuellen Angebot zum Bezug des CBRE-empirica-Leerstandsindex kontaktieren Sie uns bitte per Mail an info@empirica-regio.de oder unter +49 (0) 228 914 89 214.
Datenquelle und Methodik
Der CBRE-empirica-Leerstandsindex ist die einzige Datenquelle mit Angaben zum marktaktiven Leerstand in Geschosswohnungen in Deutschland. Grundlage der aktuellen Zahlen bilden Bewirtschaftungsdaten des Immobilienberatungsunternehmens CBRE (rund 915.000 Wohneinheiten zum Stichtag 31.12.2022) sowie umfangreiche Analysen und Schätzungen auf Basis der empirica-Regionaldatenbank und des Statistischen Bundesamtes. Die resultierenden Leerstandquoten werden am Gesamtbestand aller Geschosswohnungen hochgerechnet.
Der marktaktive Leerstand berücksichtigt keine “Ruinen” oder dysfunktionalen Leerstände. Der marktaktive Leerstand umfasst leerstehende Wohnungen, die unmittelbar disponibel sind, sowie leerstehende Wohnungen, die aufgrund von Mängeln derzeit nicht zur Vermietung anstehen, aber gegebenenfalls mittelfristig aktivierbar wären (<6 Monate). Angaben für den totalen Leerstand auf Basis fortgeschriebener Daten des letzten Zensus fallen daher höher aus. Demnach summierte sich der totale Leerstand Ende 2021 auf 1,18 Millionen Geschosswohnungen sowie weitere 0,55 Millionen Wohnungen in Eigenheimen. Damit wären derzeit gut fünf von zehn leerstehenden Geschosswohnungen nicht unmittelbar disponibel und daher kein marktaktiver Leerstand.
Detaillierte Ergebnisse und weitere Information zur Methodik finden Sie auf der Webseite der empirica ag zum Download. Der aktualisierte Bericht erscheint im März 2025.